Projekt der Berufsfachschule für Sozialpflege: Flechten von Weidenblumen
Zum Aufgabenbereich der Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Sozialpflege gehört es, bei Beschäftigung von Menschen aller Altersstufen mitzuwirken. Zielgruppen sind dabei z. B. ältere Menschen und Menschen mit Behinderung.
Denn die Aktivierung hat viele positive Auswirkungen auf die physische, psychische und soziale Befindlichkeit.
Im Fach Heilerziehungspflege und Sozialpflege sollen die Schülerinnen und Schüler geeignete Aktivierungsmaßnahmen planen und die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten der zu betreuenden Menschen aller Altersstufen berücksichtigen. Dabei sollen sie Bezug auf Bräuche und religiöse Feste nehmen.
Der Bereich bildnerisches und plastisches Gestalten bietet dazu viele Möglichkeiten. Wir, Andrea Pröschold und Marieluise Munding, entschieden uns als unterrichtende Lehrkräfte für das Arbeiten mit Weiden.
Deshalb luden wir den Korbmachermeister Stefan Rippstein aus Sand a. Main ein, um mit einem Fachmann ein Flechtprojekt durchzuführen.
Ziel des Projektes war es, eine Blume zu flechten, die auch für Anfänger machbar ist.
Die Durchführung
Der Korbmachermeister brachte Flechtmaterial und Werkzeuge für die Klasse mit. Die Weiden stammten aus seinem eigenen Anbau.
Für den Boden wählte er Weiden der gleichen Länge und Stärke aus. Mit einem spitzen Messer oder einer Zange wurden die Weiden dann gepalten, um die anderen Weiden durchzustecken.
Das so entstandene Weidenkreuz wurde anschließend umflochten. Als nächstes musste jede einzelne Weide umflochten werden. Dabei war auf genauen Abstand zu achten.
Stefan Rippstein erklärte und zeigte jeder Schülerin und jedem Schüler den nächsten Schritt. Diese ahmten das Gezeigte nach.
Der Korbflechter verbesserte geduldig, gabt Tipps und half weiter.
Die angehenden Pflegehilfskräfte arbeiteten konzentriert und ausdauernd. Sie unterstützten sich auch gegenseitig.
Die Abfolge der Weidenfarben durfte individuell gewählt werden.
Zum Schluss schnitt man die Ansätze der Weiden mit der Zange ab.
Dann wurden die Blütenblätter eingesteckt. Nach drei Stunden waren die Werke fertig.
Die geflochtenen Blumen regten zu kreativer Anwendung an.
Stolz präsentierte die Klasse ihre Kunstwerke.
Für uns Lehrkräfte war es erfreulich, dass die Klasse mit so viel Ausdauer und Freude das handwerklich-künstlerische Gestalten der Weidenblumen bewerkstelligt hat und sich diese Werktechnik erfolgreich angeeignet hat.
Unser Dank gebührt dem Korbmachermeister, Herrn Stefan Rippstein!
Marieluise Munding, StDin