„Wo ist Opa?“
„Wo ist Opa?“, mit dieser Frage eröffneten die Auszubildenden den Reigen an Lösungsmöglichkeiten für die gefundenen Schwachpunkte bei Rollatoren. Die Lorenz-Kaim-Schule in Kronach zeichnet sich immer wieder mit innovativen Ansätzen aus. So war es diesmal die Methode Design Thinking mit der die Auszubildenden, die ein Duales Studium absolvieren, kreative Ideen entwarfen und entwickelten.
Der Start erfolgte mit umfassenden Interviews in Tagespflegeinrichtungen, Altenpflegeheimen und Pflegediensten in Kronach, bei deutschlandweiten Herstellern und im Orthopädiefachgeschäft Preuß. Nicht nur das Pflegepersonal sondern auch die zum Teil sehr betagten Rollatornutzer gaben einen interessanten Einblick in den alltäglichen Gebrauch dieser Gehhilfe. Mit diesem Hintergrundwissen arbeiteten die Schüler weiter und entwarfen eine Vielzahl an Ideen. Insgesamt kristallisierten sich sieben Ideen für den Rollator 2030 heraus: ein GPS gekoppelt mit Tablet, Treppenhilfe, veränderte Sitzmöglichkeit, Laubabstreifer, Diebstahlschutz, abnehmbare Griffe und ein ergonomischer Einkaufskorb. Damit nicht genug, wurden auch noch Prototypen gebaut, was in den Werkstätten der Lorenz-Kaim-Schule professionell umzusetzen war. Zur Seite standen Johannes Faßold, Tobias Setale-Römhild und Thomas Beitzinger. Den Abschluss fand das Projekt mit einem „Pitch“. Pitchen ist eine Kunst für sich und für Startups enorm wichtig. Denn wer mit einem guten Pitch überzeugt, kann geeignete Investoren, neue Kunden aber auch andere Unterstützer für sein Unternehmen gewinnen. Einer Jury wurden die verschiedenen Prototypen vorgestellt. Mit roten und grünen Karten bewertete diese die verschiedenen Ideen und kam aus dem Staunen nicht heraus. Es war bemerkenswert, wie weit die Ideen fortgeschritten und umgesetzt wurden. Die Initiatorin und Entwicklerin der Methode Studiendirektorin Ursula Lieb war überrascht über die tollen Innovationen. „Wir werden diese Methode weiterentwickeln. Die Ideen dürfen nicht verloren gehen!“ Auch Herr Wolf von der Firma Preuß, der sich Zeit für den Pitch nahm, zeigte sich begeistert. Er schlug vor, die Ideen bei Herstellern vorzustellen und wird die Schüler unterstützen. Wer weiß, vielleicht wird die eine oder andere Idee der Lorenz-Kaim-Schule Senioren in Zukunft nutzen.
Ursula Lieb, StDin